Zuckerentwöhnung in der Low Carb Ernährung ist gerade am Anfang ein ganz wichtiger Faktor der das selbstgesteckte Ziel, die Gewichtsreduzierung unterstreicht. Abnehmen mit Kohlenyhdratarmer Ernährung hat mit die grössten Erfolge zu verzeichnen. Aber ein Zuckerschlecken ist dies gerade zu Beginn nicht!
Zuckerentwöhnung - die ersten 7 Tage
Wer sich für die Low Carb Diät entscheidet, entscheidet sich während der Diöt für eine Kohlenhydratarme Ernährung. Dies Kohlenhydratarme Enährung kann sowohl ganz strikt oder auch moderat gewählt werden.
Strikt Kohlenyhdratarm = 50 Gramm bis 100 Gramm Kohlenhydrate pro Tag.
Moderat Kohlenhydratarm = 100 Gramm bis 150 Gramm Kohlenhydrate pro Tag.
Um es gleich zu sagen. Die ersten sieben Tage der Zuckerentwöhnung sind je nach Primärtyp eine Herausforderung. Mit Primärtyp meine ich Menschen die Ihr Ziel Gewichtsredukition, abnehmen ganz entschieden verfolgen und bereit sind die strikte Variante zu wählen oder aber Menschen die sich selber gut kennen und es nicht gut aushalten in der Ernährung sehr eingeschränkt zu sein.
Zuckerentwöhung ist aber tatsächlich der Schlüssel zum effizienten und auch verträglichen Abnehmen.
Zuckerentwöhnung - Was einen erwartet?
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das die ersten sieben Tage einer Zuckerentwöhnung anstrengend sind. Allerdings habe ich mich zur strikten Variante entschieden. Nicht weil ich schnell abnehmen wollte, sondern weil ich die moderate Variante nicht gut aushalten hätte können. Die Versuchungen mal hier und mal da zu ungesunden Zuckern zu greifen wäre mir zu anstrengend gewesen.
Viele fragen sich mit was an Symptomen während einer Zuckerentwöhnung zu rechnen ist. Ich werde mal meine selbst bemerkten Symptome der Zuckerentwöhnung auflisten.
- 1. und 2. Tag. = Nervosität, Unruhe, Gedankliches Kreisen um Essen. Besonders Verlangen nach Süßigkeiten. Kopfschmerzen, Gereiztheit Müdigkeit.
- 3. Tag = Hunger. Enormen Hunger obwohl ich zu je vier Mahlzeiten ausreichend Kalorien zu mir genommen habe. Ständig Hunger. Wurde aber besser, als ich mehr Fette ins Essen hinzugefügt habe. Kokosöl, Olivenöl oder auch Avocados.
- 4 Tag = Müdigkeit, Schlappheit. Magenprobleme. Leichte Durchfälle. Kopfschmerzen. Jieper auf süßes.
- 5. Tag = abnehmende Unruhe, abnehmende Nervosität. Leichte Euphorie und tatsächlich ein Kilo abgenommen. Obwohl ich gut gegessen habe! Immer noch Janker auf Süßes.
- 6 Tag = erstmalig richtig gut geschlafen. Durchgeschlafen. Viel Durst gehabt!! Erstmalig keine Gedanken auf etwas verzichten zu müssen. Null Nervosität, Keine Unruhe. Konnte sogar zusehen wie meine Kollegen Kuchen und Süßigkeiten gegessen haben. Innerlich fühlte ich mich viel fokussierter und klarer.
- 7 Tag = Viel besser morgens aus dem Bett raus. Über den Tag keine Blähungen mehr gehabt, Kopf wirkt klarer, konzentrierter. Ganz leichter Janker oder Jieper auf Süßes. Aber nur im Hintergrund.
Ich habe es durchgehalten und habe tatsächlich nur durch das weglassen der schlechten industriell verarbeiteten Zucker über vier Kilo Fett innerhalb eines Monats abgenommen. Der Süssigkeitsjieper ist nach gut 14 Tagen komplett weg gewesen. Hat mich nicht mal mehr annähernd tangiert, wenn andere meinen Lieblingsschokoriegel Duplo genascht haben.
Aber ich muss auch in der Rückschau sagen, das die Tage 1 - 4 wirklich hart für mich waren. Die Unruhe habe ich mit leichten Ausdauertraining auf dem Crosstrainer abgearbeitet. Anders hätte ich mich selber nicht ausgehalten.
Wenn ich mir nun mal so schwarz auf weiß die oben beschriebenen Symptome der Zuckerentwöhnung, beziehungsweise dem Zuckerentzug anschaue, sind es quasi die selben Anzeichen wie bei einem Drogenentzug. Durchfälle, Nervosität, Unruhe, Gereiztheit. All das kenne ich von meinem Patienten aus meiner Klinischen Zeit.
Würde ich nochmal die strikte Variante der Kohlenhydratarmen Ernährung wählen. Ja! Denn nur so kann ich aus heutiger Sicht auch aus eigener Erfahrung sprechen, wenn es um das Thema Zucker und Übermäßiger Konsum von Zuckeraufnahme geht. 90 Prozent aller Menschen machen sich darüber gar keine Gedanken. Auch in Ordnung! Aber wenn dann irgendwann das metabolische Syndrom, die Insulinrestinz oder auch am Ende der Diabates auftritt, darf man sich nicht wundern.
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Wie geht es nach der Zuckerentwöhnung weiter?
Sollte sich der eine oder andere auf die Variante der strikt Kohlenhydratarmen Ernährung einlassen, weiß er nun was auf Ihn zukommt. Die ersten sieben Tage sind hart. Fertig und da führt halt kein Weg dran vorbei. Allerdings ist man auch schneller durch als bei der moderaten Form. Dies muß wirklich jeder für sich selber entscheiden. Vorteil ist nun mal das schnelle aber anstrengende durchkommen und das man hinterher wirklich versteht, was der ungesunde und schlechte Zucker in uns anstellt. Nachteil ist andersrum die oben beschriebenen Symptome. Ich möchte niemanden von diesem Weg abhalten. Aber man sollte Wissen worauf man sich einlässt.
Wer die ersten sieben Tage dann durchgehalten hat, darf sich im Kampf mit sich und seinen Gelüsten eindeutig als Sieger ansehen. Das schwerste liegt dann nämlich hinter einem. Nun geht es darum, die eigene Low Carb Ernährung auf den nächsten Level zu heben. Denn der Körper braucht nun viele Mineralien, Spurenelemente und auch sekundäre Pflanzenstoffe. Kurz um: frisches Gemüse, Salate, Beeren und etwas was die eigene Darmflora aufbaut und unterstützt. Ballaststoffhaltiges Gemüse bietet von alleine diese Funktion. Andere könnten eventuell eine externe Unterstützung benötigen. Hier schlage ich vor den Hausarzt nach einem guten Präparat zu fragen. Allerdings sollte es kein Pulver oder Tabletten sein. Denn Probiotika sollen ja im Darm ankommen und eben nicht im Magen zersetzt sein. Dem entsprechend sollten es Kapseln sein. Ist ein gut gemeiner und kostenloser Tip. Den Probiotika aus der Apotheke haben auch ihren Preis!
Wer sich der Low Carb Ernährung zuwendet entscheidet sich bewusst auf eine Rückbesinnung auf gesunde Ernährung. Dem entsprechend sollte bei der Auswahl der Ernährung auf naturbelassene und unverarbeitete Nahrungsmittel geachtet werden. Denn verarbeitete und Convenienceprodukte (Dosenessen, Tüttensuppen, also alles was berarbeitet wurde) beinhalten immer auch industriell verarbeitenden Zucker. Und den wollen Sie ja nicht mehr essen, oder?
5 Tipps die während der Zuckerentwöhnung helfen und unterstützen!
Mann kann sich für die harte Variante entscheiden, man kann aber auch von den vielen guten Erfahrungen anderer profitieren. Das Schwarmwissen ist unschlagbar. Hier sind fünf Tipps die einem wirklich in den ersten sieben Tagen helfen durchzuhalten.
- Alle Süßigkeiten und Convenienceprodukte entsorgen!
- Alle ungesunden Fette (Margarine, Sonnenblumenöl) gegen gesunde Fette (Olivenöl, Kokosöl) austauschen.
- Stärkehaltige Obst und Gemüsesorten (Kartoffeln, Reis, Bananne) entsorgen.
- Brote entsorgen.
- Limonaden und Biere entsorgen.
Immer dran denken! Was man nicht im Hause hat, kann einen auch nicht schwach werden lassen. Und mit entsorgen meine ich, und das überlasse ich ganz jedem im einzelnen, Freunden oder Nachbarn ausgetauschte Lebensmittel zu überlassen. Es sind ja immerhin Lebensmittel. Und andere können diese gut mit verwerten.
Tipps die gegen Unruhe, Nervosität und Gereiztheit während der ersten sieben Tage helfen.
- Täglich 2 bis 2,5 Liter Flüssigkeit trinken. Wasser oder selbstgemachte zuckerfreie Schorlen. -> Hier bestellbares Buch zum Thema Low Carb Getränke
- Kräutertees oder Matetee 2 mal pro Tag.
- Zuckerfreie Kaugummi kauen. Nimmt sehr gut die Nervosität
- Täglich eine Stunde schnelleren Schrittes Spazieren gehen. Hilft gut bei körperlicher Unruhe.
- Täglich 30 Minuten Ausdauer oder Kraftausdausdersport machen.
- Gesunde Fette in jede Mahlzeit aufnehmen. Olivenöl 1 Esslöffel zu jeder Mahlzeit. Oder einfach 1 Esslöffel Kokosöl pur essen. Avocados als Beilage. Eine gute Handvoll Walnüsse oder Macadamianüsse. Gesunde Fette machen satt und glücklich. Hilft also gegen die innere Gereiztheit sehr gut.
- Für ausreichend Schlaf sorgen. Schlaf drosselt durch die Entspannung das Cortisol. Im Schlaf Fett verbrenne ist dann tatsächlich möglich.
- Magnesium unbedingt einnehmen! Pro Tag mindestens 400 mg. Fördert die Schlafqualität auf natürliche Weise und beruhigt die Nerven wie ein Stück Schokolade.
- Täglich 30 Minuten meditieren.
- Tägliche Visualierungsübungen durchführen (Wie ich mit 7 Kg oder Wunschgewicht besser und gesünder aussehe)!
- UND Täglich eine Tagebucheintragung über die eigenen Stimmungen, Gefühle, inneren Gedanken schreiben!
Sport oder Spaziergänge sollten jeden Tag durchgeführt werden. Sie werden schnell merken wie gut es tut. Meditieren kann ich aus eigener Erfahrung jedem wärmsten täglich empfehlen. Tagebuchführen ist sehr unterstützend. Wird auch mittlerweile in der klinischen Diätphase genutzt.
Wichtig sei noch zu erwähnen. Sollte man sich für die strikte Variante der Kohlenhydratarmen Ernährung bzw. der Zuckerentwöhnung entscheiden, sollte man besser 7 Tage Arbeitsfrei haben. Für den Körper ist es anstrengend. Für den kopf natürlich auch. Arbeit sollte in dem Falle nicht anstehen. Aufgrund der oben geschilderten Symptome wie Konzentrationsprobleme, Müdigkeit etc. sollte man sich für diesen Zeitraum wirklich frei nehmen. Es lohnt sich auf alle Fälle.
Soviel zum wichtigen Thema der Zuckerentwöhnung. Sollten Fragen bestehen, einfach mal einen Kommentar hinterlassen.
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Rezepte-LowCarb.de - Veröffentlicht: 25. Oktober 2018